Patate cacio e pepe Kartoffeln mit Pecorino und Pfeffer
Am heutigen Kartoffeldienstag laden wir Euch zu einer großen
Portion Ofenkartoffeln Cacio e pepe ein. Setzt Euch und ran an die Gabel!
Feiertag? Kein Feiertag? Feiertag? Kein Feiertag? Na, heute
ist doch der merkwürdigste Feiertag des Jahres, oder? Ein einzelner Katholik
mehr entscheidet in jeder Gemeinde oder Stadt darüber, ob heute Feiertag ist
oder nicht. Zuhause in Nürnberg ist KEIN Feiertag – zuviele Protestanten
unterwegs. Hier in Straubing, wo ich mich gerade befindet, ist Feiertag.
Gut, hier ist grundsätzlich eh 10 Tage Ausnahmezustand und
der ausnahmezustandsträchtigste Tag ist heute! Jedes Jahr!
Gäubodenvolksfest in Straubing
Der Feiertag am 15.08. entscheidet darüber, ob es ein
erfolgreiches Gäubodenvolksfest ist oder nicht.
Das Wetter ist absolut perfekt heute fürs Volksfest – also ein
gutes Volksfestjahr. Hihi… Seid Ihr schon mal auf dem Gäubodenvolksfest gewesen? Dem
zweitgrößten Volksfest in Bayern (nach dem Münchner Oktoberfest). Denkt Euch vom Oktoberfest einfach die vielen
Touristen weg und viele, viele Bayern in Dirndl und Lederhose mit einem
Bierkrug in der Hand… zwischendurch wird etwas Wildes gefahren oder auf der
Ostbayernschau durchspaziert… dann könnt Ihr Euch das ungefähr vorstellen wie
die Niederbayern stolz IHR Volksfest zelebrieren.
Die Einheimischen sind entrüstet wie teuer das Essen heuer
geworden ist. Spanferkel für 27 Euro, ein halbes Giggal (gegrilltes Hühnchen)
für knapp 10 Euro. Jaaaa, die Münchner lachen drüber, aber die Straubinger
schnauben. Gestern beim Einkaufen haben wir von einem Bekannten mitbekommen,
dass er seine große Breze und seinen Volksfestkäse (würziger Emmentaler –
hauchdünn aufgeschnitten mit Paprika und Salz gewürzt) im Supermarkt holt und das
dann im Bierzelt zu seiner Mass (gesprochen: MaSSSS, nicht Maaaaahhhhs) schnaubuliert.
So kann man das Volksfest-Essendebakel auch umgehen.
Und wie funktioniert das mit den Ofenkartoffeln mit Käse und Pfeffer nun?
Jaja, ich weiß schon, das ist kein Volksfestgericht heute.
Neee… der Gustaiolo verweilt derweilen in Süditalien und an den habe ich
gedacht beim Kochen.
Der drübergeriebene Käse ist übrigens ein Pecorino. Das
heißt von der Konsistenz her ähnlich einem Parmesan, aber er stammt von der
Ziege. Wer keinen Ziegenkäse mag – nimmt daher einfach Parmesan oder einen
anderen richtig harten Reibekäse. Emmentaler, Gauda oder Mozzarella sind die
falschen Käsesorten heute.
Cacio e pepe bedeutet, dass Pecorino und Pfeffer den
Geschmackston des Gerichtes angeben. Vielleicht kennt Ihr ja schon unsere Pasta Cacio e pepe. Die isst man üblicherweise mit Ziegenkäse und Pfeffer, aber wir
haben uns an das Experiment mit Kartoffeln gewagt und hey, das schmeckt echt
superduper guad… und es ist so einfach zuzubereiten.
Am besten verwendet Ihr bitte Bio-Kartoffeln. Warum? So
könnt Ihr Euch sicher(er) sein, dass die Schale mitessbar ist. Diese solltet
Ihr nämlich unbedingt dran lassen. Und wir würden Euch vorwiegend festkochende
Kartoffeln empfehlen.
Rezept für Kartoffeln Cacio e pepe
Zutaten für zwei
Portionen:
-
Etwa 10 – 15 kleine vorwiegend festkochende
Kartoffeln (am besten Bio), guuuut gewaschen
-
2 EL Olivenöl
-
140 g frisch geriebener Pecorino-Käse (wahlweise
Parmesan u.ä.)
-
Salz, frisch geriebener Pfeffer
-
Wer mag: entweder etwas FRISCHE Petersilie, Minze oder Thymian
Zubereitung:
1.
Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen
2.
Die Kartoffeln NICHT schälen, aber seeeeeeehr
gut waschen und seltsame Stellen entfernen, falls vorhanden
3.
Trockene Kartoffeln in einer Schüssel mit dem
Olivenöl und 1 Prise Salz vermengen
4.
Backpapier auf ein Backblech legen und die
Kartoffeln darauf platzieren
5.
Die Backzeit im Ofen ist abhängig von der Größe
Eurer Kartoffeln (für ganz kleine Kartoffeln braucht Ihr etwa 15 Minuten,
mittlere 20 – 25 Minuten und große natürlich deutlich länger. Test ob sie
fertig sind: mit einer Gabel in eine größere der Kartoffeln hineinstechen, wenn
die Gabel wieder ganz leicht herausziehbar ist, sind sie fertig). Wir haben
unsere knapp 22 Minuten gebacken
6.
Heiße Kartoffeln sofort vorsichtig in die
Schüssel von vor dem Backen geben, außerdem je 1 Prise Salz und Pfeffer und
etwa 80 Gramm Pecorino, evtl nochmal einen kleinen Schuss natives Olivenöl –
alles vorsichtig vermengen
7.
Auf Teller portionieren und den Rest des
Pecorino darüber verteilen
8.
Fertig!
Seht Ihr – wirklich gaaaaaaaaaanz einfach und leicht
zuzubereiten. Wir sind gespannt, ob sie Euch auch so gut schmecken.
Und weil wir jetzt natürlich ganz viel Lust auf noch mehr
Kartoffelrezepte zum Kartoffeldienstag bekommen habt, klickt Ihr ganz schnell
hier auf unsere Kartoffel-Sammelseite!