Sonntag, 17. April 2016

#7tage7blogs: Gewagter Chicoree von Multikulinarisches

Und schon ist sie quasi wieder rum die Gastbloggerwoche... Wie im Flug sind die bisherigen Rezepte und Blogs an uns vorbeigeflogen, oder? Wenn Ihr nochmals nachlesen wollt, wer hier noch so sein Unwesen getrieben hat, dann habt Ihr ganz unten dazu die Möglichkeit.

Aber!!!! Eine gute Nachricht!!! Heute gibts nochmal Nachschlag :) Über die heutige Gästin freue ich mich ganz besonders.

Auf ihrem Blog multikulinarisches hat sie so manches Rezeptschätzchen fernab des Standard-Ess-Repertoires. Neben Karotten und Kartoffeln gibt es - für jedermann frei zugänglich - noch so viel mehr an Geschmack auf dieser Welt zu entdecken. Warum immer nur das gleiche Einerlei auf dem Teller haben?

Multikulinarisches Wildkräuter

Peggy geht gerne in Wald und Wiese, findet dort Wildkräuter und andere wilde Sachen und kreiert aus essbaren Wildpflanzen wunderbare Gerichte und echte Schmankerl. Viele ihrer Zutaten gibt es quasi komplett umsonst. Man muss sie nur pflücken, zupfen oder abschneiden.

In die Hagebuttensoße, die ich mal von Peggy probieren durfte, habe ich mich sofort verliebt... nomnomnom!
Wie wäre es zum Beispiel mit Löwenzahnsirup oder lest Euch doch einfach mal durch all Ihre Frühlingsrezepte und lasst Euch zu spannenden Gerichten inspirieren. Wem das dann doch ein Bisschen zu wild ist, der findet auch zahlreiche andere Rezepte auf ihrer Seite. Aber Ihr merkt schon. Auf multikulinarisches muss man gewesen sein. Und jetzt hat Peggy das Wort:

Wildkräuter




Hallo,

ich bin Peggy Schatz und dank Sonjas freundlicher Einladung heute zu Gast bei 7tage7blogger.
In meinem Blog multikulinarisches schaue ich seit 2008 in eigene Töpfe und über den Tellerrand hinaus. Gekocht wird mit großem Appetit, einfacher Technik, viel Phantasie und immer häufiger auch mit Schätzen der Natur. Wildkräuter, Wildgemüse und Wildobst finden ihren Weg nicht nur in Töpfe, Pfannen und Einmachgläser, sondern ab und an auch als Steckbrief (PflückStück) in den Blog. Das heutige Gastrezept kommt aber mitohne essbaren Wildpflanzen daher.


Gewagter Chicorée

Chicoree mit Käse

Habt ihr auch so ein Sammelsurium handbeschriebener Blätter mit Notizen zu Koch-Projekten, die nicht so ganz hingehauen haben, aber zu schade zum ad acta legen sind? Ich habe sowas. Und darin eine Mitschrift für Chicorée mit Senf.

Soweit ich mich erinnere, war damals nicht der Senf des Pudels Kern, sondern das Ei, das über Bord ging. Physik halt. Der Chicorée mit Senf blieb aber als Grund-Idee in Kopf und Ablage haften.

Für die Neuauflage ließ ich das Ei beiseite und brachte stattdessen Quitten-Gelee ins Spiel. Gewagt, ich weiß. Aber es hat uns Beiden gut geschmeckt. Euch vllt. auch?


Zutaten:

1 TL mittelscharfer Senf
1 EL (leicht gehäuft) Quittengelee
1/2 TL Szechuan-Pfeffer
3/4 TL Thymian (getrocknet)
6 Chicoree
kalt gepresstes Rapskernöl zum Braten
Salz
ein halber Becher Schlagsahne
50 g Gruyere-Käse



Zubereitung:

In einem Schälchen Senf und Quittengelee glatt rühren.
Den Szechuan-Pfeffer im Mörser zerdrücken und zusammen mit dem Thymian unterrühren.

Vom Chicoree am Fuß ein kleines Stückchen abschneiden. Dann Chicoree längs halbieren.
Soviel Öl in eine Reine geben, dass durch Ankippen der Boden flächendeckend benetzen wird.

Die Chicoreehälften mit dem Gesicht nach unten einschichten und auf dem Herd anbraten. Den Chicoree salzen.
Ist er auf einer Seite gut angebräunt, den Chicoree wenden und von der anderen Seite bräunen. Diese Seite ebenfalls salzen.
In der Zwischenzeit den Backofen auf 200°C vorheizen.

Ist er rundum angebraten, den Chicoree wieder mit der Schnittfläche nach oben drehen und die Quittengelee-Mischung aufpinseln (alles verteilen). Das Schälchen mit der Sahne spülen und die Sahne an verschiedenen Stellen neben dem Chicoree angießen. Darauf achten, dass sich die Sahne in der gesamten Reine ausbreitet (wo trockene Ecken verbleiben, die Chicoree-Hälften leicht verschieben um Durchlass zu schaffen).

Den präparierten Chicoree 20 Minuten im Backofen bei 200°C garen. Anschließend den Gruyere mit einer groben Reibe darüber verteilen und die Backofentemperatur auf 250°C erhöhen. Den Backofengrill dazu schalten und 4 bis 5 Minuten den Käse zerlaufen und leicht anbräunen lassen.


Chicoree aus dem Backofen

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Herzlichen Dank liebe Peggy für dein inspirierendes Rezept! Das werden wir ganz bestimmt nochkochen. Wir lieben Chicoree und finden ihn total unterschätzt. Oft kennt man ihn nur roh und lieblos als bitteren Gesellen auf dem Salatteller, der als Schälchen für anderes benutzt wird.

--> Und hier könnt Ihr Euch nochmal durch alle Rezepte der Gastblogger dieser Woche klicken. Viel Freude dabei:

#7tage7blogs auf Amor&Kartoffelsack: 
Montag: Spargeltarte von Karambakarina´s Welt
Dienstag: Barlauch-Käse-Scones von Jankes Soulfood
Mittwoch: Mozzarella-Basilikum-Bällchen von happyplate
Donnerstag: Mangold-Frittata von Wunderbrunnen
Freitag: Kirsch-Streusel-Kuchen von Danielas Foodblog
Samstag: Pesto Rosso von Kebo Homing
Sonntag:  gewagter Chicorée von Multikulinarisches
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