Donnerstag, 23. Juli 2015

Chivito - Burger aus Uruguay

Es war einmal vor langer, langer Zeit - da saßen zwei Blogger an zwei verschiedenen Orten und sinierten, dass sie doch so gerne mal gemeinsam etwas kochen wollen würden. Nur wie und wo und überhaupt? Da beide in ihren analogen Berufen sehr eingespannt waren und einfach so mal zum Anderen fahren ein Ding der Unmöglichkeit wurde, haben sie sich dafür entschieden. Dasselbe an zwei verschiedenen Orten sollte zubereitet werden.

Beide haben ein Faible für Streetfood und so war das Gericht bald möglich eingekreist. 

Gemeinsam mit Björn vom Blog "happyplate" habe ich mich mit dem Chivito-Bau etwas beschäftigt und wir haben gemeinsam über leckere Zutaten sinniert und philosophiert. Als Grundlage haben wir die Skizze auf dem Chivito-Foodtruck gewählt, damit wir eine gemeinsame Basis hatten.
Zeitgleich posten wir nun unsere Chivitos. Schaut doch mal bei Björn vorbei - was ist anders? Was ist gleich? Gut schmecken tun bestimmt beiden Varianten. Sowohl er als auch ich haben unsere Chivitos für einen Kreis Freunde vorgesetzt und beide Male saßen die Gäste danach sabbernd, glücklich und ihre gefüllten Bäuche streichelnd da.

Wenn Ihr ein Eventessen daraus machen wollt, stellt Ihr alle Zutaten und noch ein paar mehr, die Ihr aussucht auf den Tisch und bittet alle Ihre Burger selbst zu bauen. So haben wir das gemacht und alle waren begeistert :)



Das Wort "Chivito" wird den meisten nicht viel sagen, oder?

Vielleicht kennt der ein oder andere gerade noch den gleichnamigen Foodtruck. Was ist denn der/die/das "Chivito" eigentlich?

Lange Rede kurzer Sinn... Chivito ist eine Art Burger - es gibt auch noch zwei andere Chivito-Varianten. Hierbei wird jedoch auf ein Burgerpaddy verzichtet und vieles, vieles hineingepackt, was man so Zuhause hat. Umso höher, umso besser! Erfunden wurde er anscheinend 1940 von Antonio Carbonaro aus einer Not heraus. Es herrschte Stromausfall und Hungrige mussten trotzdem verköstigt werden. Wer mehr dazu lesen möchte, kann das hier ganz gut tun.



Der Chivito hat sich im Laufe der Zeit zu einem echten Trendessen gemausert, welches die großen Städte der USA schon erreicht hat und viele Genießer dort verzaubert. 


Lange habe ich auch überlegt, ob wir zu unserem Chivito noch eine Beilage brauchen - aber nein. Nach einem kleinen ist man satt. Pappsatt!  


Was ich am Chivito mag, ist dass man ihn nicht zwangsweise total heiß essen muss... Ihr könntet zwar die Majo, die Zwiebeln, das Chimichurri und die Brötchen erwärmen, müsst dies aber nicht tun. Entscheidet selbst, ob ihr lieber einen warmen Burger hättet oder einen kühleren. Schmecken tut er immer :)



Bestandteile des AmKa-Chivito (von unten nach oben):

- schnelle Honig-Senf-Majo
- Radicchio/Rucola (für den herben Touch)
- 2 Scheiben Tomaten (wichtig ist es hier, sehr geschmackvolle, große zu wählen)
- kurzgebratenes Rindfleisch (in einer Metzgerei dünne Scheiben (etwa Rouladendicke) aus der Rinderhüfte schneiden lassen)
- Salz und Pfeffer
- 2 Scheiben niederbayrisches Bauerngeräuchertes (3 Monate gereift), gewickelt um ein
- Parmesanplätzchen
- 1 Scheibe angebratener Frühstücksspeck
- Rotweinzwiebeln
- Chimichurri

Das Ganze in selbst gebackenen, grob porigen Schneebrötchen vom Plötzblog. --> Ich stehe nicht so auf Burgerbrötchen. In südamerikanischen Rezepten habe ich ab und an auch etwas von grob porigen Teigen gelesen, so dass ich mich für die Schneebrötchen entschlossen habe.


Anleitung:

1. Am Vortag zubereiten: Honig-Senf-Majo, Chimichurri, Rotweinzwiebeln
2. Parmesanplätzchen: Parmesan hobeln, in eine beschichtete, heiße Pfanne ein Häufchen geben und sobald der Käse verflüssigt ist, die noch biegsamen Käseplättchen herausholen und erkalten lassen
3. Frühstücksspeck anbraten
4. Tomaten in Scheiben schneiden und gewählten Salat zurechtzupfen
5. Rindfleisch auf ganz heißer Temperatur in einer Grillpfanne auf beiden Seiten anbraten (jeweils 1 - 2 Minuten --> richtet sich nach Hitze und Dicke eures Fleisches)
6. anrichten.




So, jetzt ganz schnell bei Björn auf happyplate vorbeischauen. Guckt mal aus was sein Chivito besteht! Auch wenn wir beide den gleichen Auftrag hatten, gibt es Unterschiede:


http://www.happyplate.de/chivito-sandwich
der Chivito von happyplate

By the way: Habt ihr Euch schon mal mit dem seltsamen Wort Uruguayanisch beschäftigt? Seltsames Wort... oder?
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