Nachdem ich meine absoluten Lieblings-Kindheitsrezepte schon verbloggt hatte, siehe Zucchinischnitzel und Spinatpflanzerl, saß ich quasi vor dem bildlichen leeren Blatt.
Meine kulinarische Kindheit war gefühlt seeeeeeehr vegetarisch... von Knödel mit Soße, Tomatensuppe - am besten jeden zweiten Tag - und oben genannten Dingen.
Lust ein Gericht aufzupimpen hatte ich nicht, dann wäre es keine Kindheitserinnerung mehr und sind es nicht die Gerichte, die einem in Erinnerung bleiben, die schön aussehen? Nein, es sind diejenigen mit dem besonderen Geschmack oder dem besonderen Erlebnis.
... eines der alltagstauglichsten Gerichte jedoch ist mir noch eingefallen, auf welches ich immer noch mindestens einmal im Vierteljahr Hunger bekomme. Bei uns Zuhause wurde wochenends gerne auch ein Braten im Rohr gebruzzelt, doch welches Gericht fand Klein-Sonja nachhaltig beeindruckend? Das simpelste von allen!
Danke, Mama! Das ist meine kulinarische Kindheitserinnerung. Und ich stehe dazu! Mehr brauchts ned!
Es ist total simpel nachzumachen und macht so richtig viel Spaß, weil man auf dem Teller rumgatschen/rummatschen MUSS, sonst schmeckts nicht richtig gut :) hehe... Die milde Säure verbindet sich harmonisch mit der Süße der Zwiebeln und in Kombination mit hochwertigen Kartoffeln und etwas Salz und Pfeffer (früher ohne Pfeffer!!!! Fand Klein-Sonja pfuipfuibäh) zu einem wahren Gedicht!
Kartoffelstampf mit Sauerrahm und Röstzwiebeln
Mit der Gabel wir die gekochte Kartoffel einfach zerdrückt |
Zutaten und Zubereitung:
- Koche Kartoffeln, stelle sie warm in die Mitte des Tisches, pelle sie auf eine Gabel gespießt mit deinen Mitessern
- Brate je nach Personenzahl eine kleine, geschälte und in Würfel geschnittene Zwiebel in etwas Öl an --> stelle eine Schüssel mit den noch warmen Zwiebeln ebenfalls auf den Tisch
- Stelle genug Saure Sahne/Sauerrahm bereit
- Stelle Salz und Pfeffer bereit
Auf den Teller kommt:
- eine Kartoffel, die man mit einer Gabel platt zermatscht
- ein EL Sauerrahm darüber
- etwas Salz und Pfeffer
- 1 TL Röstzwiebeln
--> Das Ganze darf man dann auch mehr oder weniger vermischeln. So wie man es möchte :)
Ein Fest der wilden Matscherei und der Genüsse!
Ein wahres Kinderessen, oder? :)
Sehr amüsant finde ich ja den Umstand, dass Stefan von "der König kocht" einen Bröselschmarrn zu diesem Event beisteuert. Dieser besteht auch aus zerdrückten Kartoffeln... Stefans Eltern kommen aus der gleichen Gegend (Regensburg) wie meine ;) ... also wer die Kartoffeln lieber gebraten mit Krautsalat und Co. mag, schaut bei Stefan. Wer sie ungebraten mit Sauerrahm mag, bleibt hier und kocht sie nach :)
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