Sonntag, 2. November 2014

Festliches Menü: Cozze al Pomodori, Ossobuco und Schokomoelleux mit Weinbergpfirsicheis

Zum Geburtstag meines Mannes durfte etwas festlicher aufgetischt werden. Doch seht selbst! Am meisten lieben wir es, wenn eine größere Anzahl Gäste an einer langen Tafel (räusper, *Traum* ... im Moment muss hierzu ein Biertisch mit Klappstühlen herhalten) sitzt, der Tisch schön gedeckt ist, das Essen köstlich und der Abend in geselliger Runde eeeeeeewig dauert. Zwischen lustigen Sprüchen, guten Gesprächen und Gelächter hört man ab und zu nur ein "Mhhhh" und "Ohhh wie lecker" --> dann ist es einer dieser perfekten Abende geworden.

Ihr wisst ja schon, dass es bei uns oft etwas mediterraner zugeht und so waren die Gänge auch dementsprechend.

Vorspeise: Cozze al pomodori

Miesmuscheln in Tomaten-Weißwein-Sud gegart

 Am schönsten ist es diesen Gang aus gemeinschaftlichen "Töpfchen"/"Schälchen" zu essen. Durch das Benutzen der Hände (oder zumindest einer Hand und einer Gabel) ist es doch recht sinnlich. Zum Rezept geht es hier entlang. Steife Gesellschaften sollten dies nicht als Vorspeise serviert bekommen.


Hauptgang: Ossobuco a la Sonja mit Knöpfle


Unser heutiger Fokus soll darauf liegen. Italienisches Gericht und dazu eine Spätzle-Art? JAAA sehr wohl. Ossobuco essen wir ca. 3 bis 5 Mal im Jahr und durch das Dickicht der Beilagen haben wir uns durchgekämpft... wir können Euch sagen, nichts passt so gut wie ein Bisschen Spätzle-Fusionküche *zwinker*. Probiert es aus!
Was ist noch anders an diesem Ossobuco? Mein Ossobuco wird mit Rotwein gemacht anstatt Weißwein.
Für die Zubereitung empfiehlt sich ein Bräter, in welchem man gleich auch anbraten kann. Aber mit großer Pfanne und Auflaufform mit Deckel (!) geht es eigentlich auch. Das Gericht lässt sich auch super schon einen Tag vorher vorbereiten und kochen. Dann muss man beim Menü nur noch etwas Wasser hinzufügen und es erwärmen (Achtung: auch die Knochen müssen nochmals ganz heiß erhitzt werden!).



Zutaten für ca. 4 Portionen:
- ca. 1,5 bis 2,0 kg Beinscheiben
- Mehl
- 2 EL Butter oder Butterschmalz 
- 5 EL Tomatenmark
- 1,2 Liter Rotwein
- je eine ordentliche Prise Salz, Pfeffer, Zucker
- eine gut gefüllte Handvoll Knollensellerie, geschält und in große Würfel geschnitten
- 2 große Zwiebeln, geschält und in grobe Streifen geschnitten
- 3 - 4 Karotten, geschält und in grobe Scheiben geschnitten
- 2 Zehen Knoblauch, geschält und halbiert
- 1 halber Bund Petersilie


es ist angerichtet - guten Appetit!


Zubereitung:
0. Backofen auf 200 Grad vorheizen
1. Beinscheiben gegebenenfalls noch parieren, weiße Sehnen herausschneiden, trocken tupfen
2. Beinscheiben von jeder Seite salzen und pfeffern und in Mehl wenden
3. Butter in den Bräter geben und darin nun die Beinscheiben anbraten... jede Seite sollte angebräunt sein
4. Beinscheiben herausholen und nun das Gemüse (außer dem Knoblauch) anbraten
5.Tomatenmark hinzugeben, Gemüse darin noch kurz weiterbraten und mit dem Rotwein ablöschen
6. Wenn der Wein köchelt die Beinscheiben und Knoblauch hinzugeben und ohne Deckel ab damit in den Backofen (200 Grad)
7. 30 Minuten bei dieser Temperatur kochen lassen
8. durchrühren, Beinscheiben wenden, Temperatur auf 160 Grad herunterdrehen und Deckel auf den Bräter geben
9. mindestens nun eineinhalb Stunden köcheln lassen (am besten zwei Stunden)
10. Petersilie haken, Beilagen zubereiten
11. Ossobuco nochmals kräftig durchrühren, probieren und gegebenenfalls nachwürzen --> meist fehlt noch Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker (diese ist abhängig vom Zuckergehalt des Tomatenmark)
12. Petersilie zu 90% ins Ossobuco rühren, anrichten und restliche Petersilie darüberstreuen


Ein Gläschen Rotwein als Begleitung zum Ossobuco


Als Wein empfehle ich Euch dazu einen "Ripasso - Burre Alto".
Die Farbe ist rubinrot - richtig strahlend. Der Wein ist fruchtig, leicht und fröhlich. Zunächst entwickelt er ein vollmundiges Aroma und ist am Gaumen sehr intensiv. Mit fruchtiger Eleganz präsentiert er sich beim genauen Schmecken. Er hat keine Schwere und ist auch für Personen, die nicht so oft (Rot-)Wein trinken ein Genuss. Wir haben es getestet. ;) Genau das Richtige für einen geselligen Abend unter Freunden.

2012, Weingut Villa Girardi
Rebsorten: 70% Corvina, 25% Rondinella, 5% Corvinone.
Vini zierung: Die Trauben werden Ende September von Hand gelesen und schonend in Edelstahltanks in etwa 9 Tagen vergoren. Dann ruht der Wein und wartet auf die Trester des
Amarone. Mit dem restlichen natürlichen Traubenzucker der Amaronetrester beginnt eine zweite Gärung (Ripasso = zweiter Durchgang) für etwa 12 bis 13 Tage. Während dieser zweiten Gärung wird der Ripasso durch tägliches umpumpen mit
Sauersto versorgt.
Verfeinerung: 18-monatige Reifung in 65 hl-Fässern aus slawonischer Eiche und abschließend 6-monatige Reifung in der Flasche.
Alkoholgehalt. 13 Vol.-%.
Farbe: Intensives Rubinrot.
Bouquet: Reich und würzig mit Noten von schwarzem Pfeff er
und Rosine.
Geschmack: Vollmundig und sehr intensiv am Gaumen, elegant
mit der Note reifer Kirschen.
Empfehlungen: Zu hellem und dunklem Fleisch, sowie zu Käse.


Dessert: Schokomoelleux mit Weinbergpfirsicheis

das Innere im Moelleux ist heiß und flüssig
Es gibt nicht viel Besseres als ein Dessert mit heißen und eiskalten Komponenten. Im Sommer habe ich fruchtig-saftige Weinbergpfirsiche bekommen und daraus Eis gemacht. Der Geschmack ist ganz sanft und schmeicheln. Ein Must-Do für den Sommer 2015! Weinbergpfirsicheis!



http://blog.kuechen-atlas.de/wp-content/uploads/2014/09/blogparade-festliches-menue.jpg


Herzlichen Dank an Villeroy&Boch (und Küchenatlas) für die Bereitstellung dieses wunderbaren Geschirrs. Im Rahmen des Blogevents bei Küchenatlas wurden mir drei Teller zur Verfügung gestellt. 
Liebe Leser, drückt mir die Daumen ;)
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